Ervaart u problemen met onze webshop via Internet Explorer? Via andere browsers zoals Google Chrome functioneert deze beter!

Wie hole ich mein Motorrad aus dem Winterschlaf?

14 Feb 2020
durch Cornelius
So wie der Motorradfahrer selbst, nach einer Brack-Nacht manchmal Startprobleme hat, braucht das Motorrad auch etwas Zeit, um aus dem Winterschlaf aufzuwachen. Setze dich davor, gib ihm seine Tasse Kaffee und eine Zeitung und alles wird gut. Und keine Sorge, jeder kann einen langjährigen Motor wieder zum Laufen bringen. Einige Glückliche müssen dazu nur den Startknopf drücken, andere müssen dafür allerdings, die ein oder andere Sache erledigen. Dies hängt auch stark von den Vorbereitungen ab, die für den Winter gemacht wurden, als das Motorrad abgestellt wurde. Mehr denn je gilt auch hier das alte Sprichwort "Gute Vorbereitung ist die halbe Miete". Die Anstrengungen, die vor dem Winter unternommen wurden, werden sich meistens nach dem Winter vollständig zurückzahlen.
 
BATTERIE
 
Beginnen wir mit der Batterie. Der gut vorbereitete Motorradfahrer, hatte im Winter ein Erhaltungsladegerät oder hat diese zumindest ab und zu wieder aufgeladen. In diesem Fall musst du dir keine Sorgen, um die Stromversorgung machen. Wenn du nur den Motor abstellst, ist der Akku fast oder sogar vollständig entladen. Ein angeschlossener Akku läuft immer etwas leer und in der Kälte geht das besonders schnell. Wenn die Beleuchtung immernoch schwach ist, kannst du den Akku einfach aufladen. Wenn der Akku überhaupt kein Lebenszeichen anzeigt, ist dies bei einem wartungsfreien Akku (ohne Deckel) in der Regel ein Problem. Mit einem speziellen Ladegerät kann es möglicherweise durch einen erheblichen Stromstoß zum Leben erweckt werden, aber normalerweise benötigst du einen. Eine altmodische Batterie mit diesen gelben Kappen kann häufig wieder aufgeladen werden, vorausgesetzt, die Platten sind intern nicht verzogen und der Flüssigkeitsstand (mit destilliertem Wasser auffüllen) ist korrekt. Aber auch hier kommt es häufig vor, dass die Kapazität bereits erheblich abgenommen hat. Dies liegt daran, dass eine Batterie immer stark entladen ist, wenn das Motorrad lange stand.
Hier kommst du zu unserem Batterieangebot
 
BENZIN
 
Mit vollem Akku bist jedoch noch nicht fertig. Man kann es oft völlig leer starten, ohne dass etwas passiert, und das liegt daran, dass alle flüchtigen Substanzen aus dem Benzin in den Vergasern verschwunden sind. Ein Phänomen, das sich von Jahr zu Jahr zu verschlechtern scheint, insbesondere bei Bioethanol, das jetzt durchläuft, und bei Benzin, das im Winter betankt wird. Es hat eine andere Zusammensetzung als "Sommerbenzin".
 
Wenn du dein Motorrad ordnungsgemäß abgestellt hast, ist der Tank voll, so dass nur wenige flüchtige Substanzen verdampft sind und im Tank keine Kondensation aufgetreten ist. Du hast auch die Vergaser vorab angezapft, falls du diesen natürlich noch hast. Wenn nicht, ist es ratsam, dies für eine Weile zu tun, da das darin enthaltene Benzin einen geringen Explosionswert hat. Oft befindet sich unter den Vergasern ein Röhrchen mit einer Schraube. Löse diese Schraube und das Gas wird entweichen. Dann kannst du den Vergaser wieder auffüllen lassen. Dafür musst du zuerst einige Benzinhähne auf den PRI-Stand setzen. Ohne Benzinhahn muss man nur neu starten.
 
Passiert nichts? Wenn du den Motor mit einem halb vollen Tank abgestellt hast, kann es sein, dass sich aufgrund von Kondensation in der leeren Hälfte Wasser im Benzin befindet und immer Wasser tropft. Dafür kannst du jetzt drei Dinge tun. Zunächst kannst du die Vergaser wieder entleeren, während du den Kraftstoffhahn in der Reserveposition offenlässt.
Das liegt daran, dass er sein Benzin aus dem unteren Teil des Tanks bezieht (wo das Wasser sein kann)und auf diese Weise kann man das Wasser loswerden. Natürlich gilt dieser Trick nicht für die Injektion, dann musst du den Gasschlauch selbst ziehen. Oft hilft es jedoch, den Tank gut zu schütteln. Dann erfolgt eine ausreichende Vermischung mit gutem Benzin. Du kannst den Tank auch einfach mit frischem Benzin auftanken. Du wirst sehen, wenn du noch Probleme hattest, sind diese hoffentlich jetzt verschwunden. Oft startet der Motor dann sofort.
 
Öl
 
Auch hier ist eine gute Vorbereitung die halbe Miete. Kondensation in einem Motorblock (die meist im Stillstand auftritt) führt zu einer Ansäuerung des Öls, das teilweise dadurch seine Schmierwirkung verliert. Außerdem kann Korrosion auftreten. Frischöl enthält Komponenten, die davor schützen, bei Altöl werden diese anscheinend oft schon ausgearbeitet und zusätzlich kommt es zu Verschmutzungen (Verbrennungsrückstände, Staub, Schleifstaub), die sich an den Motorteilen niederschlagen. Frisches Öl und ein Filter für den Winterschlaf sind daher eine gute Idee und ansonsten gleich danach. Lasse zuerst den Motor warmlaufen, dann wird das Öl dünner und läuft besser aus dem Block.
Hier kommst du zu unserem Öl.
 
BREMSEN
 
Bremsscheiben rosten und das liegt daran, dass sie mit dieser Metallzusammensetzung einfach die beste Bremswirkung bieten. Es kann sein, dass du beim Bewegen deines Motorrads nach längerem Stillstand etwas an den Bremsscheiben knacken hörst. Sei dann nicht schockiert, das sind die Bremsbeläge, die von den rostigen Scheiben wegschleifen. Wenn du fährst, hörst du knirschende Geräusche, aber auch hier keine Sorgen. Nach einigen Kilometern hast du den Rost bereits abgebremst.
Wenn du das Motorrad abgestellt hast, bevor du die Sole eingefahren hast, sind die Bremskolben möglicherweise korrodiert, sodass die Bremse weiterläuft. In diesem Fall musst du sie reinigen.
Hier kommst du zu unseren Bremsen.
 
REIFEN
 
Bei laufendem Motor bist du immer noch nicht fertig, denn was viele Motorradfahrer vergessen, ist, dass der Reifendruck möglicherweise erheblich gesunken ist. Das berüchtigte erste schöne Wochenende des Jahres, in dem viele Motorradfahrer einen Unfall haben, ist zum Teil auf einen niedrigen Reifendruck zurückzuführen. Die Werte sind je nach Motor und Reifen unterschiedlich, aber mit 2,3 bar vorne und 2,7 bar hinten bist du normalerweise am richtigen Ort.
Hier findest du alles, was du zum Reifendruck messen brauchst.
 
KETTE
 
Staub ist nach langer Standzeit unüberwindbar. Dieser wird auch auf der Kette sitzen, und das Fett darauf wird sowieso ein bisschen dehydriert, also schmiere die Kette, bevor du losfährst.
 
 
SCHMIEREN
 
Überprüfe abschließend, ob alle Kabel und Drehpunkte (Bremse, Kupplung, hintere Brücke usw.) ordnungsgemäß geschmiert sind und nichts einem reibungslosen Start deiner neuen Motorradsaison im Wege steht.
 
Somit viel Spaß und eine sichere Fahrt!